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  • AutorenbildStefanie Schenk

Fertig-BARF wirklich "fertig"...?

FERTIG-BARF? Immer wieder wird dieses Thema heiß diskutiert. Ist es ok, wenn ich meinen Hund ausschließlich mit Fertig-BARF ernähre, reicht es? Ist es besser selbst zu mischen, ist es gesünder? Decke ich alles ab, was mein Liebling benötigt? Was ist Fertig-BARF überhaupt? GIBT es wirklich Fertig-BARF?


Die meisten Hersteller / Wiederverkäufer haben Ihr Sortiment seit geraumer Zeit um die Kategorie „Fertig-BARF“ erweitert.


Welche Vor- und Nachteile gibt es? Aus meiner persönlichen Sicht:

- Klare Zeitersparnis - Angst vor dem Anfang bei der Umstellung nehmen - Sehr bequem - verschiedene Proteinquellen

- kein langes Mischen zuhause notwendig - nicht mehrere Pakete zugleich geöffnet (wenn mein Hund z.B. nur eine geringe Menge Knochen auf einmal verträgt und ich diese täglich füttere)


Nachteile aus meiner Sicht: - Menü oder Fertig-BARF suggeriert dass „ALLES drin ist“ - Ausschließliche Fütterung ohne Zugabe von Fehlendem kann Mangel- oder Überschusserscheinungen hervorrufen


Was fehlt denn? Das kommt ganz auf das Produkt an. In wirklich vielen Produkten ist schon eine ganz annehmliche Mischung zu finden. In anderen wiederum stimmt das Mischverhältnis überhaupt nicht. Wir sollten uns einfach an folgendes Schema halten:

80% tiereischer Anteil - 20% pflanzlicher Anteil

Der tierische Teil unterteilt sich wie folgt: 50% Muskelfleisch, 20% Pansen / Blättermagen, 15% RFK (rohe fleischige Knochen) und 15% Innereien (Leber, Niere, Milz, Herz Lunge…)


Nun ist es ganz einfach, wir vergleichen die Zusammensetzungen auf den Menüprodukten. Natürlich muss diese Zusammensetzung NICHT TÄGLICH STIMMEN!


Rechnen Sie ca. auf 14 Tage oder einen Monat – es macht also z.B. nichts aus, wenn bei einem Produkt die Innereien gänzlich fehlen, wenn diese innerhalb der nächsten Zeit auch wieder zugeführt werden, so dass sie im Durchschnitt auf die korrekten 15% kommen.


Gerade Innereien sind bei den meisten mir bekannten Fertig-BARF Produkten eher kläglich eingemischt. Woran das liegt? Einerseits liegt es sicherlich daran, dass einige Innereien, denken wir an die Entenleber eher im Humanbereich verkauft werden, die Hersteller also schlecht oder nur zu teuer einkaufen können. Andererseits erkläre ich mir die oft mangelnden Innereien damit, dass sie von der Mehrzahl der Hunde verschmäht wird. Verkaufe ich also Mahlzeiten mit hohem Innereianteil, frisst mein Liebling dies vielleicht nicht gerne und der Besitzer wechselt zu einer anderen Marke…


Weiterhin sind oftmals pflanzliche Öle eingemischt, welche gerade für Katzen minderwertig und für Hunde nicht hochwertig genug sind. Auch werden oft zu viele Knochen verwendet...


Alles aber dennoch machbar, wenn ich ungefähr innerhalb eines Monats die Differenzen ausgleiche indem ich z.B ein paar Pakete Innereien oder Muskelfleisch zu kaufe und in gegebener Zeit verfüttere.


Kurz um, Fertig-BARF gibt es, Fertig-BARF ist auch völlig in Ordnung wenn ich gewisse Rahmenbedingungen erfülle. Ob ich dadurch Zeit spare, wenn ich verschiedene Hersteller "durchrechnen" muss, vergleiche und dann letzten Endes zukaufe um auf eine benötigte Zusammensetzung zu kommen, muss jeder für sich entscheiden.

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